PRESSEMITTEILUNG 55/2019

Nürnberg, den 19.12.19

Verbesserter Winterdienst auf der B 2 durch Einsatz eines LKW mit Front- und Seitenpflug

Das Staatliche Bauamt Nürnberg hat im Herbst einen neuen LKW mit Front- und Seitenpflug in Betrieb genommen. Das Fahrzeug wurde speziell für den Einsatz auf der autobahnähnlich ausgebauten B 2 im Landkreis Roth beschafft. Die Mitarbeiter der Straßenmeisterei Hilpoltstein wurden vom Her-steller nun mit der neuen Technik vertraut gemacht, so dass ab diesem Winter bei Schneefall die B 2 schneller und - im Bedarfsfall - häufiger geräumt werden kann.

 

Mit Fertigstellung der Ortsumgehung Wernsbach wird die B 2 ab nächstem Jahr im Landkreis Roth erst einmal abschließend ausgebaut sein. Von der A 6 an der Anschlussstelle Roth bis zur dreistreifigen Ortsumgehung Röttenbach ist die B 2 dann auf rund 22 km autobahnähnlich ausgebaut.

Das Staatliche Bauamt hat nun bereits im Vorgriff seinen Fuhrpark optimiert, und einen LKW gekauft, an dem ein Front- und Seitenpflug gleichzeitig montiert werden können. Auf diese Weise können beide Fahrspuren gleichzeitig geräumt werden. Solche Fahrzeuge wurden bislang vor allem auf Autobahnen eingesetzt und haben sich dort gut bewährt. Bevor das Gespann jedoch beschafft wurde, wurde erst einmal mit einem Leihfahrzeug getestet, ob das Fahrzeug problemlos auf der B 2 eingesetzt werden kann und vor allem auch, ob die Hin- und Rückfahrt zur Straßenmeisterei Hilpoltstein funktioniert. Nach den erfolgreichen Fahrversuchen im Frühjahr 2019 wurde dann das Gespann in Auftrag gegeben.

Bei reinen Streueinsätzen – ohne Schneefall – kann normalerweise ein Fahrzeug alle Spuren in eine Richtung streuen. Bei Schneefall mussten bislang mehrere Fahrzeuge gestaffelt die B 2 befahren, um alle Spuren von Schnee zu befreien. Die Fahrzeuge mussten dann teils aufeinander warten, denn wenn die linke Fahrspur geräumt wird, muss gleich dahinter ein weiteres Fahrzeug die rechte Spur räumen. Beim Beladen und Nachladen ergaben sich ebenfalls Wartezeiten. Durch das neue Fahrzeug kann künftig die Umlaufzeit auf der B 2 auf unter drei Stunden verkürzt werden. Die sog. Umlaufzeit gibt an, wie lange es dauert, bis das Winterdienstfahrzeug wieder seine Einsatzschleife befahren kann.

Nachdem künftig nur noch ein Fahrzeug die Hauptfahrbahn der B 2 betreut, kann das zweite Fahrzeug nun auf anderen Strecken oder zum Räumen des Standstreifens und der Anschlusstellenäste genutzt werden kann.

Zur Technik: Die Pflüge werden nur an den LKW angebaut, wenn Schnee liegt oder erwartet wird. Der Anbau dauert nur etwa eine viertel Stunde. Bei der Fahrt zum Einsatzort oder wenn im Einsatz die Pflüge nicht benötigt werden, wird der Seitenpflug einfach eingeklappt und der Frontpflug in Fahrtrichtung gestellt. Voll ausgeklappt hat das Gespann dann eine Räumbreite von 7,70 m. Die Bedienung ist so optimiert und mit Sensorik und Kameras ausgestattet, dass ein Fahrer das Fahrzeug alleine steuern und bedienen kann.

Nachdem das Gespann die volle Breite der beiden Fahrspuren räumt, ist es künftig nicht möglich, das Fahrzeug beim Räumeinsatz zu überholen. Dies war bei gestaffelten Fahrten bislang zwar möglich, jedoch auch äußerst gefährlich – sowohl für den Überholenden als auch für die Fahrer der Winterdienstfahrzeuge. Insofern bittet das Staatliche Bauamt Nürnberg die Verkehrsteilnehmer um Verständnis und um Rücksicht, wenn das neue Fahrzeug vor Ihnen die Fahrbahn von Eis und Schnee befreit und sie etwas langsamer und dafür sicher an ihr Ziel kommen.

Nürnberg, 19. Dezember 2019

Herausgeber:   Staatliches Bauamt Nürnberg,
Andreas Eisgruber, Leiter Straßenbau